Das Clicker-Training ist ein hervorragendes Hilfsmittel für die Katzenerziehung. Ganz egal ob junge Kätzchen oder ausgewachsene Katzen, jedes Tier kann beim Clicker-Training mitmachen.
Vorraussetzung für einen erfolgreichen Trainingsstart ist das notwendige Zubehör, das für ein erfolgreiches Training benötigt wird.
Zunächst solltest Du Dir einen Clicker-Stab kaufen. Dieser ist das zentrale Element im Clickertraining.
Wir mussten dafür in 3 verschiedene Tierläden gehen, da er aktuell sehr gefragt ist – es scheint, das viele Katzenbesitzer erkannt haben, dass man darüber die Wohnungskatzen sehr gut fordern kann (Stichwort Intelligenzspielzeug).
Für etwa 6-10 € findet man aber einen guten Clicker-Stab, der gleichzeitig ein Clicker-Target mit ausziehbarem Teleskop-Stab ist.
Zusätzlich benötigst Du einen guten Vorrat an kleinen, etwa erbsengroßen, Leckerlies. Diese werden beim folgenden Training als Basis verwendet.
Der neue Clicker-Target-Stick ist ideal, um viele Übungen mit Deinen Katzen auszuprobieren und den Wohnungskatzen neue Herausforderungen zu stellen. Um den größtmöglichen Erziehungserfolg zu erzielen, ist ein sofortiges Bestätigen durch den Clicker notwendig, sobald Deine Katze die gewünschte Aktion durchgeführt hat.
Katzen sind sehr lernfähig und merken sich bereits nach wenigen Wiederholungen, wann sie das Futter bekommen und wann nicht. Die Trainingserfolge werden relativ schnell einsetzen, wenn Du regelmäßig mit Deiner Katze intensiv trainierst.
Direkte Belohnungen sind beim Clicker-Training sehr wichtig
Katzen lernen durch ausprobieren und durch unmittelbare Belohnungen, die auf ihr Verhalten folgen. Bei dem Clicker-Training kommt es darauf an, das Verhalten des Tieres im richtigen Moment zu belohnen.
Das „Click“ bedeutet für unsere Wohnungskatzen: „Das, was du gerade tust, gefällt mir!“
Die Übung ist damit beendet und unsere Katze bekommt die erarbeitete Belohnung. Die Belohnung sollte unmittelbar nach dem „Klick“ erfolgen, damit Deine Wohnungskatze das Klicken in eine direkte Verbindung mit der Belohnung bringen kann.
Das erste Clicker-Training
Wichtig für das Training ist eine möglich ruhige Umgebung. Für die ersten Trainingseinheiten empfehlen wir Dir den Target-Stick noch eingefahren zu lassen.
Klickere jetzt mit dem Clicker-Target-Stick und gib Deiner Katze im nächsten Moment sofort die Belohnung. Für die Belohnungen kannst Du Leckerlies nehmen, welche Deine Katze ganz besonders gerne mag. Kleine (erbsengroße) Leckerlies reichen für unser Clickertraining völlig aus.
Wiederhole diese Clicker-Übung circa 20-25 Mal.
Deine Katze wird schnell merken, dass es bei einem Clickertraining für Katzen eine große Aufmerksamkeit benötigt bzw. bei dem geforderten Verhalten eine Belohnung bekommt. Als nächste Stufe kannst Du einen Jackpot einsetzen. Der Jackpot kann eine große Portion Leckerlies oder eine Extra-Streicheleinheit sein, um ein wenig Abwechslung in das Training zu bekommen.
Ganz wichtig ist, dass dieser Jackpot nur sehr sparsam (maximal jedes 50. Mal) eingesetzt wird.
Übung macht den Meister im Katzentraining
Wiederhole diese Übung auch an den nächsten Tagen. Je häufiger Du das Training durchführst, desto schneller lernt Deine Katze.
Wichtig ist, dass Du maximal 3-4 Minuten am Stück mit Deiner Katze trainierst. Nach jeder abgeschlossenen Trainingseinheit solltest Du für längere Zeit eine Pause machen.
Beachte bitte, dass Du das Clickern niemals dazu nutzt, um die Aufmerksamkeit Deines Tieres zu bekommen oder gar es zu rufen. Dies würde Deine Trainingserfolge direkt wieder zunichte machen.
Nach den ersten Clicker-Übungen wird Deine Katze merken, dass sie durch ihr Verhalten den Click selbst auslösen kann. Deine Katze lernt darauf zu achten, was Dir gefällt und wird Dir noch aufmerksamer zuschauen, wie Du auf bestimmtes Verhalten reagierst.
Der Target-Stick im Auftrag des Clicker-Trainings
Bei den Übungen mit dem Target-Stick gilt: Wenn Deine Katze die Kugel mit der Nase berührt, klickere und Dein Tier erhält ein Leckerlie.
Für die ersten Übungen ist es zunächst egal, ob Deine Katze die Kugel mit der Nase berührt. Klickere bei jeglichem Interesse Deiner Katze, um sie daran zu gewöhnen. Ob sie dabei sitzt oder steht ist nicht relevant. Wiederhole dies einige Male.
Spielt Deine Katze bei dieser Übung schon gut mit, klickere nur noch, wenn Deine Katze wirklich mit der Nase gegen die Kugel kommt.
Denke auch weiterhin an die Leckerlies 🙂
Foto: Nathalie Frate / iStockphoto
Ich Clicker auch sehr gerne mit meiner Katze (sie ist 4 Jahre alt) sie kann schon sitz, gib mir fünf und durch einen reifen springen wir haben noch ein kleines Kätzchen dazugeholt doch bei ihr klappt die Übung mit dem target stick nicht so ganz sie jagt die Spitze, was kann man da machen ?
Hallo Melissa,
wie alt ist das kleine Kätzchen denn? Bei sehr jungen Kätzchen ist es ganz normal, dass der Spieltrieb noch sehr sehr groß ist.
Übe einfach regelmäßig weiter mit beiden Katzen. Meist gucken sich die kleinen Kätzchen dann das Verhalten von den größeren Katzen ab 🙂
Ich habe auch angefangen mit meiner Katze zu clickern. Sie macht auch sehr gerne mit, wenn die Konzentration auch nur ca. 5 Minuten anhält. Dann geht sie einfach weg oder macht nicht mehr mit. Allerdings weiß ich nicht, wie ich ihr das Folgen des Targetstabs antrainieren kann. Sie berührt ihn zwar mit der Nase, aber folgt ihm nicht. Außerdem schlägt sie gerne mit der Pfote, um das Leckerli schneller zu bekommen. Wie kann ich ihr das eine antrainieren und das andere wiederum abtrainieren?