Hast Du schon mal von „Flehmen“ gehört? Nein? Aber Du hast mit Sicherheit schon einmal beobachtet, dass Deine Katze an interessanten Gegenständen sehr intensiv gerochen hat, oder?
Das Flehmen ist eigentlich ein Bestandteil der Katzensprache, zu der wir ja bereits 2 Artikel geschrieben haben:
Was versteht man unter Flehmen?
Man muss schon etwas genauer hinsehen, um eine Katze dabei beobachten zu können. Bei unseren beiden Wohnungskatzen sieht das Ganze sehr amüsant aus.
Der Blick versteinert sich, der Kopf wird tief gesenkt und das Maul öffnet sich etwa halb. Unsere Katzen wirken dabei etwas abwesend. Ab und zu strecken sie auch die Zunge ein kleines Stückchen heraus.
In dieser Position verharren sie dann für einige Sekunden – oder auch mal länger. Das ist ein wenig Abhängig von der Intensität des Geruchs.
Während des Flehmens genießen Katzen wohlige Gerüche durch und durch. Um dabei nicht sonderlich in Stress zu geraten, lassen sie sich beim Erkennen der verschiedenen Gerüche etwas Zeit und sitzen auch nachdem sie den Geruch bereits erkannt haben weiterhin in ihrer Position. Den Mund dabei immer noch halb geöffnet.
Gleichzeitig sind die Nasenlöcher sehr weit geöffnet. Man hat quasi das Gefühl, sie riechen und schmecken gleichzeitig. Den ganzen Vorgang nennt man flehmen.
Wenn die Katze fertig mit riechen ist, dann leckt sie sich häufig noch die Lippen – wie ein Mensch, dem das Wasser im Mund zusammen läuft.
Übrigens: Nicht nur Katzen flehmen
Nicht nur die Wohnungskatzen flehmen tatsächlich, sondern aber auch andere Säugetiere machen dies.
Die Tiere lassen die Geruchsstoffe am Gaumen entlang leiten. Dort ist das vomeronasale Organ, welches auch Jacobson-Organ genannt wird.
Beim Flehmen ist es tatsächlich so, dass die Geruchsstoffe sowohl gerochen als auch geschmeckt werden können – sowohl bei den Katzen als auch bei weiteren Säugetieren.
Welche Gerüche mögen Deine Katzen am liebsten? Woran riechen und schmecken sie häufig?
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