Wir haben hier auf unserem Katzenblog schon einige Artikel zum Thema Katzenfutter geschrieben. In vielen davon haben wir unterschiedliches Katzenfutter getestet und geschaut, wie es bei unseren Katzen ankommt. Auch in diesem Artikel schauen wir uns Futter für Katzen an. Dieses Futter unterscheidet sich jedoch etwas von anderen Katzenfutter Tests von uns.
Wir haben uns an eine der natürlichsten Formen der Fütterung herangemacht, das BARFen. Katzen sind von von Natur aus reine Fleischfresser. Sie jagen Ihre Beutetiere und verspeisen sie anschließend relativ ganzheitlich.
Für diesen Artikel haben wir von der Firma SEITZ 5 Pakete mit unterschiedlichem Fleisch für unseren Test erhalten.
Die Geschmacksrichtungen waren:
- Lachs
- Truthahn
- Wild
- Muskelfleisch
- Geflügel Ragout
Was ist BARF eigentlich?
BARF ist Katzenfutter in seiner reinsten Form und kommt der natürlichen Ernährung einer (wilden) Freigängerkatze am dichtesten.
Je nach dem, wo Deine Katze jagen darf, gibt es natürlich unterschiedliche Beutetiere mit verschiedenem Fleisch. In den allermeisten Fällen wird eine normale Hauskatze natürlich auch keine derart großen Tiere jagen und gar erlegen können. Stell Dir einmal bildlich vor, wie sie den Kampf mit einem Wildschwein aufnimmt. Den Ausgang möchten wir uns nicht so genau vorstellen…
Aber nichtsdestotrotz schmeckt Katzen dieses gesunde Katzenfutter ohne künstliche Zusätze (in der Regel) sehr gut.
Häufig hört man die Abkürzung BARF wenn es um Hundefutter geht. Hier ist diese Art der Fütterung unserem Gefühl nach etwas weiter verbreitet. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass Hunde nicht derart wählerisch sind, was das Fressen angeht.
Was bedeutet BARF eigentlich?
Um ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen, haben wir uns umgeschaut, was eigentlich hinter dieser Abkürzung steckt. „Bones and raw food“ oder auch frei übersetzt „artgerechte Fütterung“. Jetzt wirst Du wahrscheinlich ganz zurecht sagen, dass die Übersetzung sehr frei und weitläufig getätigt wurde.
Bei dem Namen drängt sich direkt eine Frage auf: Waren in den von uns getesteten BARF-Paketen tatsächlich auch Knochen dabei?
Nein, wir können Dich beruhigen – Knochen gab wir für unsere Katzen nicht. In einigen Fällen können diese nämlich splittern und somit gefährlich für die Fellnasen sein. Hunde hingegen haben damit scheinbar weniger Probleme.
Insgesamt handelt es sich bei BARF um rohes Fleisch in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Und natürlich ganz ohne künstliche oder gar schädliche Zusätze wie Zucker oder Getreide.
Damit das rohe Fleisch haltbar bleibt und sich keine Keime bilden können, wird es direkt nach der Herstellung tiefgefroren. In diesem Zustand wird es dann auch verschickt und muss ganz schnell wieder in den Tiefkühler gelegt werden. Eine ununterbrochene Kühlkette ist extrem wichtig für die Qualität des Katzenfutters.
Können unsere Katzen mit BARF etwas anfangen?
Beinah seit unsere Kater Leo und Clio bei uns angekommen sind, füttern wir beim Nassfutter das Katzenfutter Tropic von Aldi. Es gibt natürlich hochwertigeres Futter, aber wir haben das Problem, dass unsere Fellnasen sehr wählerisch sind. Wir haben schon unterschiedlichste Varianten von anderen Nassfutter-Sorten ausprobiert und haben leider ganz häufig Abneigung erfahren müssen.
Sie schnuppern einmal kurz am Napf, probieren (wenn es gut läuft) einen kleinen Happen und lassen das Futter anschließend links liegen. Anfangs dachten wir: „Naja, wenn der Hunger kommt, dann werden sie es schon fressen.“ Aber weit gefehlt – am nächsten Morgen war noch genau die gleiche Menge im Futternapf, wie am Vorabend. Mist!
Bei dem BARF hatten wir die Hoffnung, dass die beiden Fleischfresser anders reagieren würden. Und dass sie sich im besten Fall direkt drauf stürzen und sofort die gesamte Portion verschlingen.
Tiefgekühltes Futter langsam auftauen
Dadurch, dass das BARF tiefgekühlt ist, muss es vor der Fütterung aufgetaut werden. Der schonendste Weg ist hierbei, dass Du die gewünschte Portionsgröße von dem tiefgekühlten Stückchen abschneidest und es über Nacht im Kühlschrank langsam auftaust.
Am nächsten Tag kannst Du es Deinen Katzen dann ganz frisch servieren. Wir haben die Stückchen zum Auftauen immer in einer Brotdose in den Kühlschrank gelegt, aber Du kannst sie natürlich auch einfach auf einen Teller legen und mit einer Haube abdecken.
Die Stunde der Wahrheit
Angefangen haben wir mit einer Portion Lachs. Wir sind davon ausgegangen, dass Leo und Clio diesen leckeren Fisch zu schätzen wissen und dieser als Einstieg in die Welt des BARF eigentlich ganz gut geeignet sei.
Bei unserer allabendlichen Fütterung geben wir auf das normale Nassfutter regelmäßig ein wenig Wasser hinzu, damit unsere Katzen mehr trinken. Das taten wir bei dem Lachs ebenso. Neben unserer Gewohnheit hatten wir zudem auf der Website von SEITZ gelesen, dass man das BARF ruhig mit etwas warmem Wasser andünsten könne.
Das Ergebnis war leider etwas ernüchternd. Während das Lachswasser anfangs weggeschlabbert wurde und beide auch ein paar Happen aßen, ließ der Appetit scheinbar sehr schnell wieder nach. Es dauerte nicht einmal eine Minute, ehe Leo und Clio in den Hungerstreik traten und die Näpfe nicht mehr anrührten.
Wir wollten uns nicht so schnell geschlagen geben, weil der Lachs tatsächlich ganz gut gerochen hatte (obgleich wir aufgrund der Optik keinen Happen probieren wollten). Am nächsten Tag hatten wir eine kleinere Portion aufgetaut und wollten diese unter das herkömmliche Katzenfutter mischen – etwa im Verhältnis 90% altes Futter, 10 % BARF.
Leider haben die feinen Näschen unserer Katzen dies schnell durchschaut und direkt den ganzen Napf stehen gelassen. Ein ähnliches Bild gab es bei weiteren Sorten. Mal fraßen sie zumindest ein kleines bisschen, mal verweigerten sie das gesunde Katzenfutter von vornherein.
Unsere Kater sind mittlerweile 6 Jahre alt und haben sich an ihr favorisiertes Katzenfutter derart gewöhnt, dass eine Umstellung sehr viel Geduld fordert.
Wir werden weiter ausprobieren – vielleicht war für die beiden verwöhnten Haustiger bisher einfach noch nicht die richtige Zusammensetzung dabei.
Fange mit dem BARFen möglichst früh an
Um Dir einen solchen Kampf bzw. eine gänzliche Verweigerung des natürlichen Katzenfutters zu ersparen, solltest Du schon bei Katzenbabys mit dem BARFen anfangen und Deinen Katzen am besten mehrere Futter Varianten anbieten.
Bei reiner Fütterung von BARF ist es wichtig, zusätzlich noch Öle zu verwenden. In dem BARF von SEITZ ist bereits ein kleiner Teil Öl enthalten, damit Deine Katze wichtige Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen kann. Trotzdem wird empfohlen, diesen Anteil um die Zugabe weiterer Öle zu ergänzen.
Fett ist schließlich neben den Proteinen schließlich ein elementarer Bestandteil der Katzenernährung.
Aus diesem Grund wird das von uns getestete Katzenfutter auf der Verpackung wahrscheinlich auch lediglich als Nahrungsergänzungsmittel deklariert.
Fazit unseres BARF-Tests
Das BARF von SEITZ macht für uns einen qualitativ hochwertigen Eindruck. Die Optik und der Geruch des natürlichen Katzenfutters gefiel uns sehr gut.
Wenngleich wir unsere Katzen leider nicht wirklich überzeugen konnten, lag das wahrscheinlich nicht am Futter selbst, sondern eher daran, dass sie leider etwas verwöhnt und wählerisch beim Fressen sind.
Damit auch Du die Möglichkeit hast, das BARF von SEITZ zu testen, verlosen wir 5 Überraschungspakete für Katzen. In den Paketen werden die gleichen Sorten enthalten sein, wie auch wir sie testen durften.
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Teilnahmeschluss ist der 23.09.2017 um 23:59 Uhr. Anschließend wird das Los die Gewinner bestimmen. Der Rechtsweg und eine Auszahlung des Gewinns sind ausgeschlossen.
Wir drücken Dir die Daumen und freuen uns aus zahlreiche Kommentare.
Hallo liebes Wohnungskatzen-Team,
ich selbst bin Hundebesitzer, jedoch finde ich das Thema Barfen sehr interessant. Bisher konnte ich mich noch nicht durchringen. Ich tendiere immer noch zum klassischen Hundefutter – ob trocken oder nass.
Welche Erfahrungen habt ihr denn bisher damit gemacht?
Vg
Sven